Zu Gast bei Neubrandenburgs Oberbürgermeister Silvio Witt
Am 30.01.2023 fand der Besuch beim Oberbürgermeister der Stadt Neubrandenburg, Silvio Witt statt.
Der Kreisbehindertenbeirat und der Kreisseniorenbeirat des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte hatten im vergangenen Jahr eine gemeinsame Initiative zum Besuch aller Bürgermeister der Städte und Amtsbereiche des Landkreises gestartet. Hintergrund dieser gemeinsamen Initiative war, um nach der zweijährigen Corona- Pandemie die jeweiligen Amtsträger wieder auf die Belange von Bürgerinnen und Bürgern mit Behinderung sowie die Seniorinnen und Senioren aufmerksam zu machen. Die im letzten Jahr geführten Gespräche beurteilten beiden Beiräten als einen positiven Schritt in die richtige Richtung. Am 30.01.2023 fand diese Initiative ihre Fortsetzung mit dem Besuch beim Oberbürgermeister der Stadt Neubrandenburg, Silvio Witt. Neben den beiden Vorsitzenden der Beiräte, Annika Schmalenberg und Eckhard Baresel, waren auch der Fachbereichsleiter Dominik Meyer zu Schlochtern, die Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderungen und Senioren im Landkreis MSE, Heike Rademacher, der Generationsbeauftragte der Stadt Neubrandenburg, Christian Jenewsky und der Vorsitzende des Seniorenbeirates der Stadt, Peter Lundershausen, bei diesem Treffen mit dabei.
Durch den Vorsitzender des Kreisseniorenbeirates wurde der Stadt eine gute Zusammenarbeit mit dem Seniorenbeirat der Stadt bescheinigt und dass dadurch schon einige Initiativen und Aktivitäten für und mit den Seniorinnen und Senioren gemacht wurden. Gerade im Jahr des 775-jährigen Bestehens der Stadt wurde eine neue Initiative auf den Weg gebracht. Der Seniorenbeirat und die Stadt Neubrandenburg wollen einen Wettbewerb für Geschäfte und Dienstleister unter dem Titel „Seniorenfreundliche Einrichtung“ auf den Weg bringen und diese dann auch mit Plakette und Zertifikat sichtbar für alle dokumentieren.
Der Vorsitzende des Kreisseniorenbeirates informierte den Oberbürgermeister darüber, dass der Landkreis einen ersten Entwurf eines Arbeitspapiers - Leitlinien seniorenpolitischer Schwerpunkte im Landkreis Mecklenburgischer Seenplatte – erstellt hat und dass dieses eine Grundlage für die weitere Arbeit darstellt. Bis zum 30.06.2023 soll aus dem Arbeitspapier ein Dokument werden das auf richtigen Beinen steht und somit für die Seniorenarbeit ein wichtiges Handlungsdokument auf allen Ebenen wird.
Die Vorsitzende des Kreisbehindertenbeirates informierte dem Oberbürgermeister darüber, dass die Stadt schon viele Dinge bei der Umsetzung der bestehenden Richtlinien und Verordnungen zur Barrierefreiheit gemacht hat. Kritisch ist die Lage bei der Bereitstellung von angemessenem Wohnraum für Menschen mit Behinderung. Gerade hier gilt es noch bestehende Defizite abzubauen. Dabei geht es aber nicht nur um die Errichtung von barrierefreiem Wohnraum sondern es muss auch ein Umdenken in den Behörden und Ämtern erfolgen. Der bürokratische Formalismus ist nicht immer förderlich für die Bewältigung dieser gigantischen Aufgabe, denn Menschen mit Behinderung haben den gleichen Bedarf an angemessenem Wohnraum, der durch sie auch nutzbar sein muss.
Im Gespräch wurde durch den Oberbürgermeister angeregt eine Beratung mit Mitarbeitern der Ämter zur Barrierefreiheit durchzuführen, um die Entscheidungsträger für diese Problematik zu sensibilisieren. So eine Beratung sollte unter Einbindung der Hochschule Neubrandenburg erfolgen. Informiert werden soll auch im Stadtportal des Internetauftritts der Stadt Neubrandenburg.
Der Besuch der beiden Vorsitzenden der Beiräte war informationsreich für beide Seiten, denn die Seniorenarbeit sowie die Arbeit des Beirates für Menschen mit Behinderungen konnte dargestellt und bestehende Probleme und Hemmnisse aufgezeigt werden.
Den Problemen, welche durch die Stadt zu lösen sind will sich der Oberbürgermeister annehmen und nach Lösungen suchen.